Projekte und
Versuche, das in mehr als 4000 Metern Tiefe versunkene Wrack der Titanic
ausfindig zu machen, setzten erst im Jahre 1963 ein, knapp 50 Jahre nach der
Katastrophe. Doch meist scheiterten die Expeditionen anhand fehlender
Geldmittel.
1973 interessierte sich der amerikanische Meeresbiologe Robert Ballard für das
Wrack. 1980 gewann Ballard die amerikanische Marine für die Idee, gemeinsam mit
seinem Institut ein Unterwassersuchsystem zu entwickeln. Fünf Jahre später war
es dann endlich soweit: In der Nacht zum 1. September 1985 zeigte der Bildschirm
eines unbemannten Tiefseebootes das Wrack der Titanic. Vier Tage lang schoß man
rund 20.000 Bilder des Wracks. Ein Trümmerfeld um das Schiff so groß wie 15 Fußballplätze
offenbarte sich den Forschern: Eimer, Geschirr, Ketten, Schmuck, Geld, Schuhe -
doch keine Leichen waren zu sehen.
1986 ging Ballard persönlich in einem Spezialboot zum Wrack hinab. In elf
Tiefseefahrten, die jeweils rund 4 Stunden andauerten erkundete er die Titanic
genauer: Das Schiff lag zerbrochen am Meeresgrund. Algen und andere
Tiefseelebewesen haben sich das Wrack als Lebensraum auserkoren.
In den vier Kilometern unterhalb der Meeresoberfläche herrschen rund 400
Atmosphären Druck. In dieser stockdunklen Umgebung schwamm nun ein kleines
Unterseeboot um ein riesiges Wrack - Scheinwerfer leuchteten durch die
Dunkelheit und erkundeten die unheimliche Grabstätte.
Viele Stimmen forderten die Bergung des Wracks der Titanic - andere wiederum
sehen dies als Störung der letzten Ruhestätte für die 1503 Toten an.
Doch so wie es aussieht, wird die Titanic auch in der Zukunft von Zeit zu Zeit
von Menschen besucht werden - meist um weitere teilweise sehr Wertvolle Gegenstände
zu bergen. Doch das Schiff selbst wird wohl auf ewig in den Tiefen des Meeres
bleiben. In den vergangenen Jahren wurden bereits in zahlreichen Expeditionen Trümmerstücke
des Luxusliners sowie herumliegendes Hab und Gut der Passagiere aus den Tiefen
des Ozeans geborgen.
Ein Original Autogram von Ballard
Sammlung Norman Fehling
Robert D. Ballard versuchte seit 1973 das Wrack aufzuspüren. Mit der notwendigen Technik schaffte er es schließlich 12 Jahre später am 1. September 1985.
Zunächst entdeckte Ballard das Wrack mit Hilfe eines Ferngesteuerten Miniunterseebootes. Schließlich tauchte er selbst mit einer größeren Version zum Wrack hinab und konnte faszinierende Aufnahmen von der Titanic machen.
Ein Paar Stiefel liegt auf dem Meeresgrund im Trümmerfeld rund um das Wrack. Nach der Position der Stiefel könnte an dieser Stelle ein Mensch seine letzte Ruhestätte gefunden haben. Von den Opfern fehlt allerdings nach mehr als 93 Jahren jede Spur.
Ein Modell der Nautile (Nautilus)
Die Bilder sind ©
by Norman Fehling
Die Tauch/Wrack Bilder sind © by
B. Funk
© 2005 by Norman Fehling